15.12.2016
RHÖN-KLINIKUM AG DE0007042301
DGAP-News: RHÖN-KLINIKUM AG: Gespräche mit den Universitäten Gießen und Marburg sowie dem Land Hessen zur Trennungsrechnung vor dem Scheitern
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RHÖN-KLINIKUM AG: Gespräche mit den Universitäten Gießen und Marburg sowie
dem Land Hessen zur Trennungsrechnung vor dem Scheitern
15.12.2016 / 09:32
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Corporate News
Gespräche mit den Universitäten Gießen und Marburg sowie dem Land Hessen
zur Trennungsrechnung vor dem Scheitern
Langwieriges Schieds- und Gerichtsverfahren erscheint unvermeidlich
Anhaltende Subventionierung von Forschung und Lehre auf dem Rücken der
Krankenversorgung nicht länger hinnehmbar
Bad Neustadt, 15. Dezember 2016
Nach der letzten Gesprächsrunde mit Vertretern der Universitäten sowie der
Hessischen Landesregierung droht eine Einigung zur Trennungsrechnung für
die Universitätskliniken in Gießen und Marburg zu scheitern. Aus Sicht der
RHÖN-KLINIKUM AG scheint daher ein langwieriges Schieds- und
Gerichtsverfahren unausweichlich.
"Die letzte Einigung mit den Universitäten erfolgte 2008/2009. Seitdem sind
alle Bemühungen erfolglos gebleiben, sich mit den Universitäten und dem
Land auf eine angemessene Finanzierung der staatlichen Aufgaben zu
einigen", sagte der Vorstandsvorsitzende der RHÖN-KLINIKUM AG, Dr. Dr.
Martin Siebert. Aufgrund gestiegener Sach- und Personalkosten nehmen
dadurch nicht nur die offenen Forderungen gegenüber den Universitäten und
dem Land Hessen Jahr für Jahr immer weiter zu. Auch die Zukunft ist nicht
geregelt: Die absehbar weiter steigenden Kosten für Forschung und Lehre
können auf Dauer nicht auf der Basis der vorläufigen Einigung finanziert
werden. In der Summe geht es aktuell pro Jahr um ungedeckte Ausgaben auf
Seiten der UKGM GmbH von rund 25 Mio. EUR.
"Wir sind nach Bewertung der Gespräche an einem Punkt angelangt, an dem wir
die durch externe Gutachten bestätigte anhaltende Subventionierung von
Forschung und Lehre aus dem Budget der Krankenversorgung nicht mehr länger
hinnehmen können; das geht zu Lasten unserer Patienten. Während das
landeseigene Universitätsklinikum Frankfurt jährlich mit Abermillionen
privilegiert wird, treten unsere Gespräche mit dem Land und den
Universitäten auf der Stelle", ergänzte Dr. Dr. Siebert.
"Wir sind davon überzeugt, dass wir im bevorstehenden Schieds- und
Gerichtsverfahren unsere berechtigten Forderungen durchsetzen werden", so
Dr. Dr. Siebert. Durch die bis dahin drohende Hängepartie seien allerdings
notwendige Zukunftsinvestitionen in die beiden Standorte akut gefährdet.
"Selbstverständlich wollen wir den Gesprächsfaden nicht abreißen lassen und
ziehen eine konstruktive außergerichtliche Lösung einem langwierigen
Rechtsstreit vor". Zentrales Ziel bleibe eine bestmögliche Versorgung der
Patienten in den beiden Universitätsklinika sowie eine dauerhafte Sicherung
und Stärkung beider Standorte und damit auch der rund 10.000 Arbeitsplätze.
Ebenso gehe es auch um die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit der
mittelhessischen Forschungsstandorte Gießen und Marburg.
Zur Erklärung des Sachverhalts:
2006 hatte die RHÖN-KLINIKUM AG 95% der Geschäftsanteile der in der UKGM
GmbH fusionierten Universitätskliniken Gießen und Marburg übernommen.
Seitdem erfüllt UKGM umfangreiche Aufgaben für den Bereich Forschung und
Lehre. Dafür erhält UKGM von den beiden Universitäten seit 2008 bzw. 2009
unveränderte Abschlagszahlungen, die seit diesem Zeitpunkt entstandene
Personal- und Sachkostensteigerungen nicht berücksichtigen.
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Die RHÖN-KLINIKUM AG ist einer der größten Gesundheitsdienstleister in
Deutschland. An fünf Standorten mit insgesamt etwa 5.300 Betten bieten wir
Spitzenmedizin mit direkter Anbindung zu Universitäten und
Forschungseinrichtungen. Die Top 5 unserer Behandlungsschwerpunkte sind die
Herz- und Gefäßmedizin, die Neuromedizin, die Onkologie, Lungenerkrankungen
sowie orthopädische und Unfallchirurgie. Insgesamt arbeiten über 16.000
Mitarbeiter für die RHÖN‐KLINIKUM AG. Unsere Standorte: Zentralklinik Bad
Berka, Campus Bad Neustadt, Klinikum Frankfurt (Oder), Universitätsklinikum
Gießen und Universitätsklinikum Marburg
Weitere Informationen unter: www.rhoen-klinikum-ag.com
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