08.06.2016
E.ON SE DE000ENAG999
DGAP-News: E.ON SE: Neuausrichtung von E.ON auf der Zielgeraden
DGAP-News: E.ON SE / Schlagwort(e): Hauptversammlung
E.ON SE: Neuausrichtung von E.ON auf der Zielgeraden
08.06.2016 / 10:00
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Neuausrichtung von E.ON auf der Zielgeraden
- Hauptversammlung stimmt über Abspaltung von Uniper ab
- Zwei Unternehmen für zwei Energiewelten
- Die Kunden im Mittelpunkt
"Mit der größten Transaktion in der jüngeren europäischen
Industriegeschichte schaffen wir heute nichts weniger als eine neue E.ON,
die sich mit jeder Faser der Energiezukunft verschrieben hat. Und zugleich
geben wir die Uniper auf einen eigenen, guten Weg." Mit diesen Worten
umriss Johannes Teyssen, Vorstandsvorsitzender der E.ON SE, den
Grundgedanken der Neuausrichtung von E.ON in seiner Rede auf der heutigen
Hauptversammlung des Unternehmens.
Zustimmung von mindestens 75 Prozent ist das Ziel
Teyssen warb bei den Aktionären um Zustimmung für die Abspaltung des
traditionellen Energiegeschäfts in die neue, eigenständige Gesellschaft
Uniper. Dafür ist eine Mehrheit von mindestens 75 Prozent des bei der
Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erforderlich. Die Abstimmung
erfolgt nach einer umfassenden Aussprache im Laufe des Tages. Wird die
erforderliche Quote erreicht, soll eine Mehrheitsbeteiligung an Uniper in
Höhe von 53,35 Prozent an die Aktionäre der E.ON SE abgespalten werden.
Mehr Entscheidungsfreiheit für Aktionäre
Mit der Abspaltung von Uniper erhalten die Anteilseigner zusätzliche
Optionen, denn jeder E.ON-Aktionär bleibt mit Wirksamwerden der Abspaltung
Miteigentümer von E.ON, bekommt aber zusätzlich für je zehn E.ON-Aktien
eine Aktie von Uniper. Die Aktionäre können dann frei entscheiden, ob sie
ihre E.ON- und Uniper-Aktien halten oder ihr Portfolio verändern. Sie
können so flexibler über ihr Vermögen verfügen und entscheiden, ob sie auf
die Entwicklung von E.ON, von Uniper oder von beiden Unternehmen setzen
wollen. Auch die Unternehmen gewinnen größeren strategischen und
unternehmerischen Freiraum: E.ON und Uniper können sich künftig ganz auf
ihre jeweiligen, sehr unterschiedlichen Märkte konzentrieren.
Zwei Unternehmen für zwei Energiewelten
Die neue E.ON fokussiert sich auf die neue Energiewelt mit den drei
Geschäftsfeldern Energienetze, Kundenlösungen und erneuerbare Energien. Die
Drei-Säulen-Strategie schafft ein optimales Chancen- und Risiko-Profil, bei
dem die stabilen Erträge des Netzgeschäfts mit den Wachstums-Chancen bei
Kundenlösungen und erneuerbaren Energien verbunden sind. Teyssen: "Dieses
Konzept folgt einer klaren unternehmerischen Logik - und gewährleistet
zugleich ein optimales Chancen/Risiko-Profil: Wir verbinden die stabilen
Erträge des Netzgeschäfts mit den Wachstums-Chancen bei Kundenlösungen und
erneuerbaren Energien. Diese drei Bereiche ergeben zusammen eine
ausgewogene und feste Basis, von der aus wir vielfältige Potenziale für
nachhaltige Wertschaffung und erfolgreiches Wachstum erschließen werden."
Konsequente Kundenorientierung
Teyssen hob vor allem die Neuausrichtung des Unternehmens auf die neue Welt
der dezentralen Kundenlösungen hervor: "Ich bin fest davon überzeugt, dass
E.ON alle Chancen hat, die Zukunft der Energie in Deutschland, in Europa
und darüber hinaus maßgeblich mit zu gestalten. Mit ortsnahen Netzen, die
eine intelligente Plattform für die neue Energiewelt sind. Mit immer mehr
und günstigerem Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Und mit
Kundenlösungen, die Haushalten, Unternehmen und Kommunen eine auf sie
jeweils zugeschnittene, digital gesteuerte Energieversorgung ermöglichen.
Die neue E.ON denkt konsequent vom Kunden her und will partnerschaftlich
mit den Kunden eine bezahlbare, effiziente und nachhaltige Energiewelt
gestalten. Dabei ist es unser Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern."
Dividendenzusage eingehalten
Teyssen ging auch auf die wirtschaftliche Lage des Unternehmens ein. E.ON
hatte das Geschäftsjahr 2015 mit EBITDA von 7,6 Milliarden Euro und einem
nachhaltigen Konzernüberschuss von 1,6 Milliarden Euro im Rahmen der
Erwartungen abgeschlossen. Aufgrund nicht zahlungswirksamer
Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt 8,8 Milliarden Euro auf Kraftwerke
und Upstream-Aktivitäten musste das Unternehmen zugleich einen hohen
Konzernfehlbetrag von 7 Milliarden ausweisen. Die Abschreibungen spiegeln
die grundlegenden strukturellen Veränderung des Wettbewerbsumfeldes wider
und belegen damit die Notwendigkeit, das Unternehmen grundlegend neu
auszurichten. Die wirtschaftliche Nettoverschuldung ging zugleich um 17
Prozent auf rund 27,7 Milliarden Euro - und seit dem Jahreswechsel um
weitere 1,1 Milliarden auf jetzt 26,6 Milliarden Euro - zurück. Trotz der
starken Belastungen des Geschäftes und der entsprechend hohen
Wertberichtigungen schlagen Vorstand und Aufsichtsrat die Ausschüttung
einer Dividende von 50 Cent pro Aktie vor. Das entspricht einer
Ausschüttungsquote von 60 Prozent des bereinigten Konzernüberschusses. E.ON
erreicht damit eine Dividendenrendite von mehr als 6 Prozent. Teyssen: "Wir
können diese Dividende aus dem im letzten Jahr erarbeiteten freien Cash
Flow bezahlen und halten sie deswegen trotz des berichteten Konzernverlusts
für vertretbar. Wir halten Wort, wir stehen zu unserem
Dividendenversprechen."
Erstes Quartal 2016 durch Sondereffekt geprägt
Im laufenden Jahr hat sich das Umfeld weiter verschlechtert. Das erste
Quartal konnte E.ON aufgrund von Sondereffekten dennoch im Rahmen der
Erwartungen abschließen. Das EBITDA nahm von 2,8 Milliarden Euro auf 3,1
Milliarden Euro zu, der nachhaltige Konzernüberschuss stieg auf 1,3
Milliarden Euro. Dieses Ergebnis ist durch einen einmaligen positiven
Effekt dominiert: Uniper war es Ende März gelungen, sich mit Gazprom auf
neue Konditionen für langfristige Gaslieferungen zu einigen. Deshalb
konnten vorsorglich gebildete Rückstellungen teilweise aufgelöst werden,
die im ersten Quartal ergebniswirksam waren. Ohne diesen Effekt hätte das
Ergebnis leicht unter dem des ersten Quartals des Vorjahres gelegen.
Einschließlich dieses Einmaleffekts rechnet E.ON für das Geschäftsjahr 2016
mit einem Konzern-EBITDA im Bereich von 6,4 bis 6,9 Milliarden Euro und
einem nachhaltigen Konzernüberschuss zwischen 1,5 und 1,9 Milliarden Euro.
Gute Kreditwürdigkeit beider Unternehmen
Die neue E.ON geht bilanziell und finanziell auf solider Grundlage in die
Zukunft. Die Ratingagenturen hatten vor wenigen Wochen das bisherige BBB+/
Baa1-Rating auch für die neue EON bestätigt. Basis hierfür ist eine neue
mittelfristige Finanzplanung, in deren Zentrum eine hohe Kapitaleffizienz
und die Stärkung der Bilanz stehen. Auch Uniper geht auf stabiler Basis in
die Zukunft: Das Unternehmen verfügt mit BBB- über ein stabiles Investment-
Grade-Rating und strebt über die nächsten Jahre ein komfortables
Investment-Grade-Rating an.
Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft
gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der
Unternehmensleitung des E.ON-Konzerns und anderen derzeit verfügbaren
Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken
und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die
tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Leistung
der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen
abweichen. Die E.ON SE beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei
Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren und
an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
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