14.12.2015
Deutsche Wohnen AG DE000A0HN5C6
DGAP-News: Deutsche Wohnen AG: Deutsche Wohnen-Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen Aktionären, das Vonovia-Angebot nicht anzunehmen
DGAP-News: Deutsche Wohnen AG / Schlagwort(e): Stellungnahme
Deutsche Wohnen AG: Deutsche Wohnen-Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen
Aktionären, das Vonovia-Angebot nicht anzunehmen
14.12.2015 / 08:04
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Deutsche Wohnen-Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen Aktionären, das
Vonovia-Angebot nicht anzunehmen
- Ausgestaltung und Höhe des Angebots unangemessen
- Erwartete Synergieeffekte nicht realisierbar, unverhältnismäßig zu
Transaktionsvolumen/-kosten
- Signifikanter Abschlag auf mittel- und langfristiges Wertpotenzial des
Deutsche Wohnen-Konzerns
- Potenzial der unabhängigen Gesellschaft erfolgsversprechender, starke
Verwässerung des Portfolios und Verschlechterung der Profitabilität zu
erwarten
- Kombination würde zu schlechteren Finanzierungsbedingungen der Deutsche
Wohnen führen, steuerliche Verlustvorträge würden in erheblichem Umfang
verlorengehen
Frankfurt am Main/Berlin, 14. Dezember 2015. Vorstand und Aufsichtsrat der
Deutsche Wohnen haben heute ihre gemeinsame Stellungnahme gemäß § 27 des
Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) zum freiwilligen
öffentlichen Übernahmeangebot der Vonovia veröffentlicht.
Vorstand und Aufsichtsrat sind der Auffassung, dass das Angebot der Vonovia
nicht im Interesse der Deutsche Wohnen, ihrer Aktionäre sowie der
Arbeitnehmer der Deutsche Wohnen ist. Beide Organe empfehlen daher den
Aktionären der Deutsche Wohnen, das Angebot der Vonovia nicht anzunehmen.
Vorstand und Aufsichtsrat stützen ihre Empfehlung insbesondere auf folgende
Erwägungen:
Keine finanzielle Attraktivität
- Vorstand und Aufsichtsrat halten Ausgestaltung und Höhe der
Angebotsgegenleistung für unangemessen. Diese Position wird durch die
beratenden Banken gestützt, die alle in ihren Stellungnahmen zu dem
Schluss kommen, dass die Gegenleistung aus finanzieller Sicht für die
Aktionäre der Deutsche Wohnen nicht angemessen ist.
- Die angebotene Gegenleistung reflektiert nach Ansicht des Vorstands und
des Aufsichtsrats in keiner Weise das mittel- und langfristige
Wertpotenzial des Deutsche Wohnen-Konzerns; verglichen mit diesem
Wertpotenzial stellt die angebotene Gegenleistung einen signifikanten
Abschlag dar.
- Die mit der Gegenleistung gebotene Prämie auf den Aktienkurs liegt
erheblich unterhalb der gezahlten Prämien bei vergleichbaren
Transaktionen im deutschen Wohnimmobiliensektor und bedeutet sogar
einen Abschlag gegenüber dem Median der Kursziele von Analysten.
- Vorstand und Aufsichtsrat halten nur knapp 25 Prozent der von der
Vonovia in den Raum gestellten Synergien für tatsächlich realisierbar.
Zudem stehen die erhofften Synergien in keinem Verhältnis zu einem
Transaktionsvolumen von EUR 14 Milliarden. Den aus Sicht von Vorstand
und Aufsichtsrat realisierbaren Synergien stehen außerdem Dis-Synergien
gegenüber, die im Ergebnis sogar zu negativen Effekten führen können.
Fehlende unternehmerische Attraktivität
- Die strategische Ausrichtung der Deutsche Wohnen in Bezug auf Portfolio
und Finanzierung grenzt sich stark von der Positionierung der Vonovia
ab. Vorstand und Aufsichtsrat halten die strategische Ausrichtung des
unabhängigen Deutsche Wohnen-Konzerns und dessen Zukunftsaussichten für
weit erfolgsversprechender als die der Vonovia oder die der
kombinierten Unternehmen.
- Anhand der von Vonovia in der Angebotsunterlage dargelegten Absichten
und Ziele können Vorstand und Aufsichtsrat nicht erkennen, wie das
Angebot und eine mögliche Konsolidierung von Deutsche Wohnen durch
Vonovia die Position der Aktionäre, der Mitarbeiter, der Mieter oder
die Wettbewerbsposition der Deutsche Wohnen verbessern soll.
- Eine Durchführung des Angebots führt zu einer Verwässerung des
qualitativ hochwertigen und auf Core+-Standorte fokussierten Portfolios
der Deutsche Wohnen. Für Deutsche Wohnen Aktionäre, die das Angebot
annehmen, besteht die Gefahr, dass sie die derzeitige Bewertungsprämie
der Deutsche Wohnen aufgrund dieser Verwässerung ganz oder teilweise
verlieren.
- Die differenzierte Portfoliostrategie auf Ballungszentren verbunden mit
einer hohen Konzentration sowie der hoch effizienten
Bewirtschaftungsorganisation führt zu einer höheren Profitabilität der
Deutsche Wohnen, die sich innerhalb der Organisation der Vonovia aller
Voraussicht nach verschlechtern würde.
Weitere negative Auswirkungen
- Außerdem würden sich die Finanzierungsbedingungen der Deutsche Wohnen
durch eine Übernahme verschlechtern. Die jüngst erfolgte
Refinanzierungsmaßnahme der Vonovia zeigt, dass Vonovia sich nur zu
deutlich schlechteren finanziellen Parametern refinanzieren kann als
die Deutsche Wohnen und Vonovia zur Optimierung der Zinskosten geringe
Laufzeiten und mithin ein erhöhtes Risikoprofil in Kauf nimmt. Zusammen
mit der zu erwartenden Herabsetzung des Kreditratings der Deutsche
Wohnen würde das zu einer gravierenden Verschlechterung des
Risikoprofils und damit höheren künftigen Finanzierungskosten der
Deutsche Wohnen führen.
- Teile ihrer bestehenden, erheblichen steuerlichen Verlustvorträge der
Deutsche Wohnen würden verloren gehen. Hierdurch kann die finanzielle
und operative Entwicklung der Vonovia und der Deutsche Wohnen
nachhaltig beeinträchtigt werden.
- Schließlich führt die Barkomponente bei Annahme des Angebots zu einem
Teilausstieg aus dem Immobilieninvestment des Anlegers; gekoppelt mit
dem veränderten Risikoprofil der Vonovia in Bezug auf die
Aktienkomponente, würde der Deutsche Wohnen-Aktionär bei Annahme des
Angebots seine bisherige, nachhaltig wertschaffende Anlage vollständig
verlieren
Die vollständige Stellungnahme von Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche
Wohnen ist auf der Unternehmenswebsite unter folgendem Link einzusehen:
http://ir.deutsche-wohnen.com.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass allein die begründete
Stellungnahme maßgeblich ist. Die Informationen in dieser Pressemitteilung
stellen keine Erläuterungen oder Ergänzungen zu den Aussagen in der
Stellungnahme dar.
Die Deutsche Wohnen
Die Deutsche Wohnen ist eine der führenden börsennotierten
Immobiliengesellschaften in Deutschland und Europa, deren operativer Fokus
auf der Bewirtschaftung und Entwicklung ihres Portfolios, mit dem
Schwerpunkt auf Wohnimmobilien, liegt. Der Bestand umfasst zum 31.
September 2015 insgesamt 149.201 Einheiten, davon 146.999 Wohneinheiten und
2.202 Gewerbeeinheiten. Die Deutsche Wohnen ist im MDAX der Deutschen Börse
gelistet und wird zudem in den wesentlichen Indizes EPRA/NAREIT und GPR 100
geführt.
Wichtiger Hinweis
Diese Veröffentlichung stellt weder ein Angebot zum Verkauf noch eine
Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren dar.
Soweit in diesem Dokument in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten
sind, stellen diese keine Tatsachen dar und sind durch die Worte "werden",
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ausgehen" und ähnliche Wendungen gekennzeichnet. Diese Aussagen bringen
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Deutsche Wohnen und der mit ihr gemeinsam handelnden Personen zum Ausdruck.
Die in die Zukunft gerichteten Aussagen beruhen auf gegenwärtigen
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ihr gemeinsam handelnden Personen nach bestem Wissen vorgenommen haben,
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Es sollte berücksichtigt werden, dass die tatsächlichen Ergebnisse oder
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