PBB
DT.PFANDBRIEFBK
Anteil der Short-Position: 8,37%
SDF
K+S
Anteil der Short-Position: 7,69%
HFG
HELLOFRESH INH
Anteil der Short-Position: 6,69%
VAR1
Varta
Anteil der Short-Position: 4,85%
NDX1
Nordex
Anteil der Short-Position: 4,84%
ZAL
ZALANDO
Anteil der Short-Position: 4,49%
DHER
DELIVERY HERO
Anteil der Short-Position: 4,13%
ENR
SIEMENS ENERGY
Anteil der Short-Position: 3,98%
AIXA
Aixtron
Anteil der Short-Position: 3,83%
COK
Cancom IT Systeme
Anteil der Short-Position: 3,65%
PSM
PROSIEBENSAT.1
Anteil der Short-Position: 3,58%
LXS
Lanxess
Anteil der Short-Position: 3,21%
BOSS
HUGO BOSS
Anteil der Short-Position: 3,18%
S92
SMA Solar Techn.
Anteil der Short-Position: 3,01%
RHM
Rheinmetall
Anteil der Short-Position: 2,41%
SZG
Salzgitter
Anteil der Short-Position: 1,70%
EVT
Evotec OAI
Anteil der Short-Position: 1,61%
TUI
TUI
Anteil der Short-Position: 1,49%
PUM
Puma
Anteil der Short-Position: 1,41%
WCH
Wacker Chemie
Anteil der Short-Position: 1,35%
NEM
Nemetschek
Anteil der Short-Position: 1,26%
FRA
Fraport
Anteil der Short-Position: 1,04%
LHA
Lufthansa
Anteil der Short-Position: 0,59%

4000 Punkte vom DAX-Rekord gehen auf das Dividenden-Konto

Mit 8557,86 Punkten hat der DAX am 22. Mai 2013 erneut ein neues Rekordhoch erklommen. Für die meisten Aktionäre ist also alles in Butter – sollte man zumindest meinen. Doch die Realität sieht anders aus. Von den 30 DAX-Titeln notieren zwölf Gesellschaften um mehr als 50 Prozent unterhalb ihres Rekordhochs. Immerhin: Mit Blick auf die Entfernung zum 52-Wochen-Hoch hellt sich das Bild deutlich auf. Knapp drei Viertel der DAX-Aktien halten einen Abstand von maximal zehn Prozent zu ihrem Top-Stand der vergangenen zwölf Monate. Doch warum schneiden viele DAX-Werte mit Blick auf das All-Time-High eigentlich so schlecht ab?

Um das zu verstehen, ist ein Blick in den Bauplan des DAX nötig. Im Gegensatz zu bekannten Kursindizes, wie zum Beispiel Dow Jones, S&P 500 oder dem Euro Stoxx 50 ist der DAX ein Performance-Index. Das heißt: Ihm werden Dividendenausschüttungen gutgeschrieben. Als etwa die Aktie der Deutschen Telekom am 17. Mai 2013 „exD“, also mit Dividendenabschlag gehandelt wurde, hat das den DAX gänzlich unberührt gelassen. Dabei bedeuteten die 0,70 Euro ein Minus von 7,5 Prozent für die T-Aktie. Ein „normaler“ Kursverlust in dieser Größenordnung bei der Deutschen Telekom würde den DAX hingehen ungefähr 25 Punkte kosten. Seit dem Börsengang Ende 1996 hat die Deutsche Telekom insgesamt 15 Mal eine Dividende gezahlt. Anleger, die den Titel die ganze Zeit im Depot hatten, bekamen insgesamt 9,64 Euro (brutto) pro T-Aktie überwiesen. Gemessen am Rekordhoch von 104,90 Euro aus dem März 2000 macht das den Kohl zwar auch nicht mehr fett. Doch es gibt etliche Aktien, bei denen man die Dividende für einen sauberen Vergleich der Kursentwicklung berücksichtigen sollte.

Prominentes Beispiel ist Daimler. Zurzeit bewegt sich der Titel in unmittelbarer Nähe seines 52-Wochen-Hochs. Mit Blick auf die Rekordmarke von fast 110 Euro aus dem Mai 1998 sieht der Automobilhersteller mit einem Minus von fast 55 Prozent hingegen wie ein ordentlicher Kapitalvernichter aus. Inklusive der steuerlich induzierten Sonderausschüttung von 20 D-Mark pro Aktie von 1998 hat Daimler seit dem Kursrekord addiert 34,62 Euro Dividende pro Anteilschein ausgekehrt. Sattelt man diesen Bruttobetrag auf den aktuellen Daimler-Kurs drauf, ergäbe sich eine Entfernung von „nur“ noch 22 Prozent zum All-Time-High.

Mercedes-Benz Group  Kurs: 73,520 €

 

Jeweils um knapp drei Viertel von ihren absoluten Höchstständen entfernt sind die beiden Stromversorger-Aktien RWE und Eon. Ein Großteil des Kursdesasters geht sicherlich auf die finanziellen Belastungen durch die Energiewende zurück. Anleger, die das Pech hatten, genau auf dem Hoch einzusteigen und bis heute dabei sind, haben allerdings noch Dividenden von 18,65 Euro pro RWE-Aktie bzw. 6,87 Euro je Eon-Anteilschein kassiert. Inklusive dieser Zahlungen reduziert sich das Kursminus bei RWE auf 55 Prozent, bei Eon auf 61 Prozent. Unter Berücksichtigung von Abgeltungsteuer und Solidaritätszuschlag ist der Verlust freilich noch größer, denn von jedem Euro gezahlter Dividende darf der Anleger nämlich nur 0,736 Euro behalten, den Rest kassiert der Fiskus.

E.ON  Kurs: 12,850 €

 

Am dichtesten vor dem Kursgipfel der vergangenen 52 Wochen befinden sich die Aktien des Automobilzulieferers Continental, Allianz, Deutsche Post, Daimler, Adidas, Linde und Henkel. Anleger, die nach der jüngsten Kursrally auf der Suche nach Nachzüglern sind, werden diese Titel also kaum favorisieren. Die rote Laterne halten in dieser Disziplin die Commerzbank, RWE und Eon, Thyssen Krupp, K+S und Lanxess. Aber auch die lange Zeit erfolgsverwöhnten Anleger von Fresenius Medical Care mussten zuletzt mit ansehen, wie der DAX an ihnen vorbeiflog. Aufholpotenzial hätten unter diesem Aspekt außerdem die Papiere von der Deutschen Börse AG, Siemens und Infineon.

Wie groß der Einfluss der Ausschüttungen auf den Indexstand ist, zeigt ein Blick auf den DAX-Kursindex (WKN: 846744). Mit rund 4465 Punkten notiert der kleine DAX-Bruder, bei dem Dividenden voll zu Buche schlagen, noch signifikant unter dem Rekordstand von 6233 Punkten vom 7. März 2000. Das ist ein Minus von knapp 29 Prozent. Damit schneidet er allerdings noch immer wesentlich besser ab als der Euro Stoxx 50. Das europäische Auswahlbarometer liegt um fast 50 Prozent unter seinem Rekordhoch von 5464 Punkten aus dem März 2000. Und selbst auf das Vor-Finanzkrisen-Niveau von 4557 Zählern vom Juli 2007 hat der Euro Stoxx 50 einen Discount von 38 Prozent. Fazit: Der Gipfelsturm des DAX hängt maßgeblich an der Einbeziehung der Dividenden – immerhin knapp 4000 Punkte gehen auf das Dividenden-Konto. Wer den DAX mit internationalen Auswahlbarometern vergleicht, sollte stets besser den DAX-Kursindex heranziehen. Und vielleicht nimmt der Indexstand des kleinen DAX-Bruders ja auch ein wenig von der Höhenangst auf dem aktuellen Niveau. Zur besseren Orientierung hat boersengefluester.de für alle DAX-Werte die jemals erreichten Rekordkurse sowie die Bestmarken auf 52-Wochen-Sicht zusammengetragen. Die komplette DAX-Tabelle finden Sie hier.

 



Über Gereon Kruse

Gereon Kruse
Gereon Kruse ist Gründer des in Frankfurt ansässigen Finanzportals boersengefluester.de und seit vielen Jahren ein profunder Kenner von Kapitalmarktthemen und Experte für Datenjournalismus. Sein Spezialgebiet sind deutsche Aktien – insbesondere Nebenwerte. Investmentprofis aus dem Small- und Midcap-Bereich stufen die Qualität der Berichterstattung von boersengefluester.de laut der IR.on-Medienstudie 2020/21 mit der Bestnote 1,67 ein. Im Gesamtranking der Onlinemedien liegt die Seite mit Abstand auf Platz 1. Beim finanzblog award der comdirect bank hat boersengefluester.de den Publikumspreis und zusätzlich noch den 3. Platz in der Jurywertung gewonnen. Zuvor war Gereon Kruse 19 Jahre beim Anlegermagazin BÖRSE ONLINE tätig – von 2000 bis Anfang 2013 in der Funktion des stellvertretenden Chefredakteurs.

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